
11. November 2020
Die Stiftung Depressionshilfe veröffentlichte dieser Tage eine aktuelle Studie „Deutschland-Barometer Depression“. Die Studie zeigt deutlich, wie sehr Menschen mit Depression unter den Folgen der Corona-Maßnahmen leiden. So haben Menschen mit Depression wesentlich mehr Angst, sich mit dem Corona-Visus anzustecken als die Allgemeinbevölkerung. Ebenfalls als sehr belastend wurde der Lockdown und die fehlende Tagesstruktur empfunden. Daneben führten die Corona-Maßnahmen zu massiven Einschnitten in der Versorgung psychisch Erkrankter Menschen. So berichtete fast jeder Zweite von ausgefalllenen Terminen bei Facharzt oder Psychotherapeuten.
„Depression ist eine schwere, oft lebensbedrohliche und dringend behandlungsbedürftige Erkrankung. Hochgerechnet auf die Bevölkerung in Deutschland haben mehr als zwei Millionen depressiverkrankte Menschen eine Einschränkung ihrer medizinischen Versorgung mit entsprechenden gesundheitlichen Folgen durch die Corona-Maßnahmen erlebt. Nur bei Beachtung dieser negativen Folgen kann die richtige Balance gefunden werden –eine Balance zwischen Leid und Tod, die durch die Corona-Maßnahmen einerseits möglicherweise verhindert und andererseits konkret verursacht werden“, betont Prof. Ulrich Hegerl (Vorsitzender Stiftung Deutsche Depressionshilfe/ Senckenberg-Professur an der Goethe-Universität Frankfurt/M.)
Mehr Informationen: Deutschland-Barometer Depression: massive Folgen für die psychische Gesundheit infolge der Corona-Maßnahmen

